In der Science-Fiction-Literatur haben Zeitreisen einen besonderen Platz: Sie sind keine reinen Abenteuergeschichten, keine fantastischen Harry-Potter-Verschnitte, sondern logisch wohldurchdachte, intelligente Erzählungen aus alternativen Welten, die uns alle angehen und berühren. Zeitreisen konfrontieren uns mit einem Grundproblem der menschlichen Existenz: Gibt es einen Freien Willen?
Kann ich mein Schicksal ändern, selbst wenn ich weiß, wie es verlaufen wird? (Eine Frage, die schon die Eltern von Ödipus bewegte.) Was geschieht, wenn mein Leben (oder das der Menschheit) ab einem bestimmten Zeitpunkt anders verläuft – wird dann alles besser oder noch viel schlimmer?
In diesem Buch habe ich alles, was ich über Zeitreisen weiß, zusammen getragen, mit vielen (sehr persönlich ausgewählten) Beispielen aus der SF-Literatur. Selbstverständlich ist das Buch in keiner Weise vollständig. Wer eine wirklich gute Übersicht über physikalische und literarische Ideen zum Thema „Zeitreisen“ sucht, findet sie in dem Buch von Nahin, das mir bei meiner Arbeit eine große Hilfe gewesen ist.
Bei den Recherchen zu diesem Buch entdeckte ich außerdem eine physikalisch begründete Lösung des Zeitparadoxons. Und weil die Fakten alleine langweilig werden könnten, habe ich noch drei Zeitreise-Erzählungen des bei uns wenig bekannten SF-Autors Robert F. Young beigefügt, die am besten zeigen, ob und wie der Mensch sein Schicksal ändern kann – wenn überhaupt.
Viel Spaß bei den Reisen in zukünftige Paradiese und vergangene Alpträume! (oder ist es umgekehrt?)
Peter Ripota